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Ein paar Worte zur Geschichte

Die Programmiersprache Logo ist eine von Seymour Papert entwickelte, mit LISP verwandte Sprache aus den 60er Jahren. Als Interpretersprache ist Logo leicht zu erlernen, hat aber eine f"ur die Zeit der Heimcomputer, als diese Sprache die gr"o"ste Verbreitung fand, sehr hohe Leistungsf"ahigkeit, dank der dynamischen Listen aus Lisp, frei definierbaren und rekursiv aufrufbaren Funktionen und einiger anderer Elemente. Trotzdem konnte die Programmiersprache sich nicht gegen"uber anderen ersten Anf"angerprogrammiersprachen wie z. B. BASIC durchsetzen, was auch daran lag, dass sie kindgerecht entwickelt und daher von vielen untersch"atzt wurde.

F"ur die damalige Zeit sehr fortschrittliche Elemente wie z. B. eine dynamische Datentyperkennung sorgten auch f"ur Geschwindigkeitsnachteile. Au"serdem widersprach die Philosophie der Programmiersprache den damals aufkommenden Gedanken der strukturierten Programmierung: Schleifen sind normalerweise nur "uber Rekursion oder in Listen eingebettete Programmteile realisierbar. Rekursion galt oftmals als schwer lesbar und beansprucht sehr viel Speicher und Rechenzeit. In Daten eingebetteter und damit zur Laufzeit ver"anderlicher Code galt als Rezept f"ur unvorhersagbare Programmeigenschaften und in Multiuser-Umgebungen (damit auch in Netzwerken) als Sicherheitsproblem.

In modernen Programmiersprachen finden sich die M"oglichkeiten dieser Programmiersprache allerdings wieder - teilweise in Form von Objekten bzw. Klassen.

Als Designprinzip galt das Prinzip: Low floor, high ceiling, zu deutsch etwa: leichter Einstieg aber hoch hinaus.

Die M"achtigkeit und Langlebigkeit von LOGO als Lernumgebung ist Produkt seiner a) mathematischen, b) psychologisch-p"adagogishen und c) softwaretechnischen Fundiertheit.

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2006-09-03